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BHA

 

Butylhydroxyanisol; BHA; Antioxidantien

BHT

BHA und BHT wurden lange Zeit in der Kosmetik eingesetzt … und sind auch noch heute feste Bestandteile vieler Pflegeprodukte. Sie gelten jedoch als bedenklich und sollten nach Möglichkeit ersetzt werden.

Bei Butylhydroxytoluol (BHT) handelt es sich um eine chemische Verbindung aus der Gruppe der sogenannten Toluolderivate. Sie kommt nicht natürlich vor, wird aber industriell in großen Mengen hergestellt und auch verwendet. Zu den Einsatzgebieten von BHT zählen Kosmetika oder Verpackungsmaterialien, außerdem ist BHT ein zugelassener Lebensmittelzusatzstoff, der unter der Bezeichnung E 321 bekannt ist. Die Verbindung fungiert in erster Linie als Antioxidans, um beispielsweise Veränderungen an Produkten durch Luftsauerstoff zu verlangsamen oder gar zu verhindern. Darüber hinaus dient BHT der Stabilisierung von Biodiesel. Vor einigen Jahrzehnten haben Experten in Hamstern die Wirksamkeit von BHT gegen die gefürchteten Herpes-Simplex-Viren nachgewiesen. Eine weitere Nutzung in diesem Bereich wurde jedoch ausgeschlossen, da Testpersonen starke allergische Reaktionen gegenüber BHT zeigten. Von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) wurde BHT zwar als nicht klassifizierbar eingestuft, allerdings gibt es Übersichtsarbeiten über Tierversuche mit hohen BHT Dosierungen. So wurden beispielsweise im Langzeitversuch Lebertumore festgestellt, außerdem traten teilweise schwere Störungen der Blutgerinnung auf.

Experten gehen zusammenfassend davon aus, dass BHT Allergien auslöst und möglicherweise auch schädlich für die Fortpflanzung ist. Zudem ist der Stoff vermutlich krebserregend.

Butylhydroxyanisol ist eine Mischung aus zwei strukturisomeren, organischen chemischen Verbindungen aus der Gruppe der sogenannten Phenolether. BHA wird als synthetisch hergestelltes Antioxidationsmittel eingesetzt und gehört zu den in der EU zugelassenen Lebensmittelzusatzstoffen (E 320). Unter anderem darf es bis zu einer bestimmten Höchstmenge in verschiedenen Lebensmittelkategorien eingesetzt werden, da es das Ranzigwerden von Nüssen und anderen Knabberartikeln, Süßigkeiten, diversen Kuchenmischungen, Trockensuppen oder auch Milchpulver verhindert. Bei der Herstellung von Arzneimitteln und Kosmetika spielt BHA allerdings auch eine sehr große Rolle. Aufgrund der Auslösung von Allergien und wegen organischer Veränderungen im Tierversuch bestehen grundsätzlich gesundheitliche Bedenken gegen BHA. In Tierversuchen führte die Einnahme sehr großer Mengen BHA zu Magen- und Leberkrebs bei Mäusen. Die negativen Auswirkungen von BHA auf die menschliche Gesundheit und unsere Umwelt werden unter REACH (EU-Chemikalienverordnung, Abkürzung steht für die englischen Bezeichnungen Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) seit 2015 im Rahmen einer kritischen Stoffbewertung von Frankreich geprüft. REACH besitzt als offizielle EU-Verordnung gleichermaßen und unmittelbar in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union Gültigkeit.

Zusammengefasst lässt sich daher also sagen, dass BHA eine mehr oder weniger starke Überempfindlichkeit sowie Allergien hervorrufen kann. Eine krebsfördernde, wenn auch nicht direkt krebsauslösende Wirkung wird aktuell diskutiert. Im Tierversuch traten zudem Veränderungen der Infektabwehr auf.

In Lippenstiften, Sonnenschutzprodukte und Lidschatten sind BHT und BHA besonders häufig vorhanden. Die Stoffe hemmen unerwünschte Reaktionen, die vornehmlich durch Sauerstoff ausgelöst werden, und schützen das kosmetische Produkt oder auch Naturöle vor unerwünschten Veränderungen. Es gibt jedoch glücklicherweise auch unbedenkliche Alternativen beziehungsweise Ersatzstoffe für BHA und BHT. Kosmetikprodukte, die solche unbedenklichen Ersatzstoffe enthalten, sind Präparaten mit kritischen Inhaltsstoffen immer vorzuziehen. Hierzu zählen die natürlichen Tocopherole, Carotine, Lycopin, Vitamin C (Ascorbinsäure) und auch die synthetischen Antioxidationsmittel wie Diethylhexyl Syringylidenemalonate (Oxynex ST Liquid; Merck).

 

Für unsere Gesundheit und unsere Umwelt

Cosmacon unterstützt und berät Sie bei der Überarbeitung Ihrer Rezepturen und entwickelt mit Ihnen gemeinsam Kosmetik, die auf BHA und BHT verzichtet. Wir zeigen Ihnen Alternativen, die weder unserer Gesundheit noch unserer Umwelt Schaden zufügen. Im Bereich Kosmetik- und Rohstoffentwicklung sind wir Ihr verlässlicher und kompetenter Partner: Zu unseren Stärken zählen ein exzellentes Know-how, eine umfangreiche Erfahrung sowie ein Höchstmaß an Engagement. Gerne zeigen wir Ihnen, dass effektive und hochwertige Kosmetik ohne BHT und BHA auskommen kann.

 

 

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