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Kegelschnecke

Kegelschnecke – Ihr Gift als Botoxersatz

Kegelschnecke

Die rund 760 Arten Kegelschnecken leben fast alle in tropischen Meeren. Sie sind nachtaktiv, verstecken sich tagsüber gerne im Schlamm oder Sand und gelten als Fleischfresser. Berüchtigt sind die Tiere vor allem für ihr starkes Gift. Dabei handelt es sich um hochwirksame Nervengifte, die als Conotoxine bezeichnet werden. Einige Giftarten können für den Menschen sogar tödlich sein. Dennoch gilt das Gift der Kegelschnecken als optimaler Botoxersatz.

Jede Kegelschnecken-Art produziert einen ganz speziellen Gift-Cocktail, der aus mehreren Hundert Oligopeptiden besteht. Antitoxine sind bis heute nicht bekannt, Giftopfer können lediglich symptomatisch und intensivmedizinisch behandelt werden.

Die wohl gefährlichste Art heißt „Conus geographus“ (Geografie-Kegelschnecke). Sie ist erwiesenermaßen für mehrere Todesfälle verantwortlich. Nicht weniger riskant ist aber auch eine Begegnung mit der Textil-Kegelschnecke „Conus textile neovicarius“ oder der Streifen-Kegelschnecke „Conus striatus“. Diese Tiere dürfen auf keinen Fall berührt werden, da sie ansonsten sehr schnell ihre Giftpfeile abschießen. Durch das Gift wird die Atemmuskulatur gelähmt, was letztendlich zum Tode führt. In der Natur macht dies natürlich durchaus Sinn. Schließlich muss ein potenzielles Beutetier der Kegelschnecken sofort nach dem Abschießen des Giftes bewegungsunfähig sein, damit es nicht mehr fliehen kann.

 

Das Gift der Kegelschnecke: mehr als nur ein idealer Botoxersatz

Dass das Gift der Kegelschnecke ein interessanter Botoxersatz ist, liegt an der Wirkungsweise. In einer schwachen Dosierung hat es nämlich einen muskelentspannenden Effekt, so dass Falten ganz einfach und dennoch wirkungsvoll geglättet werden können. Präparate mit dem Gift der Kegelschnecke als Botoxersatz können feine Linien und Falten ausfüllen und dienen somit praktisch als Weichzeichner. Erfolge konnten auch bereits bei der Behandlung von tieferen Falten nachgewiesen werden. Dazu gehören beispielsweise die gefürchteten Nasen-, Zornes- und Stirnfalten, aber auch Marionetten-, Lippen- und Nasolabialfalten verschwinden in der Regel nach der fachgerechten und kontrollierten Behandlung. In der Dermatologie gibt es inzwischen einige Produkte mit dem Gift der Kegelschnecke. Dabei handelt es sich meist um Seren und Injektionen. Darüber hinaus enthalten einige Präparate auch eine synthetisch hergestellte Variante des Giftes. Und auch in der Schmerztherapie spielt das Gift der Kegelschnecken mittlerweile eine große Rolle. Bei Patienten, bei denen klassische Opioide nicht mehr helfen, kann das Toxin die Schmerzen effektiv lindern. Auch hier kommt es natürlich auf eine besonders sorgfältige und verantwortungsbewusste Dosierung an.

 

Fazit: Botoxersatz aus dem Meer: die Kegelschnecke und ihr Gift

Für Fische ist es nahezu immer tödlich, für Taucher, die der Kegelschnecke in den Tiefen des Meeres begegnen manchmal auch: das Gift der unter dem lateinischen Namen Conidae bekannten Fleischfresser, die der Gattung Conus zugeordnet werden können. Doch das auf den ersten Blick teuflische Gift hat für die Bereiche Medizin und Kosmetik durchaus Vorteile, denn es ist in der Lage, extrem starke Schmerzen (vor allem Nervenschmerzen) zu lindern und Falten zu glätten. Die Wirksamkeitsnachweise belegen für 1-3% dieses Wirkstoffen, das eine Reduktion von Fältchen nach 2 Sunden sichtbar wird.

 

Sehen Sie hier einige Formulierungsbeispiele mit diesem Wirkstoff.

 

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