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UV-Filter TDSA für leichte Sonnenschutzformulierungen

TDSA, Terephthalylidene Dicamphor Sulfonic Acid, UV-Filter

Die regulatorische Lage, steigende Nachhaltigkeitsansprüche und der Wunsch nach angenehmen Texturen machen die Entwicklung von Sonnenschutzprodukten heute komplexer denn je. Genau hier setzt der UV-Filter TDSA (Terephthalylidene Dicamphor Sulfonic Acid) an. Als hydrophiler Breitbandfilter eröffnet er neue Spielräume für wirksame, photostabile und sensorisch leichte Konzepte – von Alltagsprodukten bis hin zu Produkten für den Strand.

Chemische Eigenschaften und physikalisch-chemische Kennzahlen

TDSA ist ein hydrophiles Molekül mit einem Molekulargewicht von etwa 563 g/mol, was eine geringe Penetration durch die Haut vermuten lässt. Er besitzt zwei Sulfonsäuregruppen, die ihn wasserlöslich machen, und zeigt sein Absorptionsmaximum bei rund 345 Nanometern im UVA-Bereich. Der Filter lässt sich gut in Wasser einarbeiten, wenn er neutralisiert wird (z. B. mit Tromethamin oder Arginin), und weist eine hohe molare Extinktion auf, was ihn zu einem besonders effizienten UVA-Filter macht. Der ideale pH-Bereich für Stabilität und Löslichkeit liegt bei etwa 5,0–5,5.

Photostabilität und Synergie

Der UV-Filter TDSA zeigt eine exzellente Photostabilität, insbesondere in Kombination mit lipophilen Breitbandfiltern. Seine Fähigkeit, UVA-Strahlung effektiv zu absorbieren, ergänzt andere UVB-Filter perfekt und macht ihn zu einem wichtigen Bestandteil hybrider Systeme.

Leichte Texturen, bessere Filmhomogenität

Durch seine Platzierung in der Wasserphase können die Ölphase und öllösliche Filter reduziert werden. Das Resultat sind leichte, nicht fettende Texturen, die schnell einziehen und ein angenehmes Hautgefühl hinterlassen. Gleichzeitig trägt der UV-Filter TDSA dazu bei, Lücken im UV-Schutz zu schließen und die Filmhomogenität auf der Haut zu verbessern.

Möglichkeiten mit dem UV-Filter TDSA

– Entwicklung von Daily-Wear-Lotions mit hohem UVA-Schutz bei gleichzeitig leichter Sensorik.

– Gel-Creams und Seren, die dank des wasserlöslichen Filters ein modernes Hautgefühl bieten.

– Sprays und Sportfluids, die hohen Schutz bei maximalem Anwendungskomfort bieten.

– Kinder- und Sensitive-Skin-Formulierungen, bei denen auf besonders milde Systeme gesetzt wird.

Herausforderungen in der Praxis

Der UV-Filter TDSA benötigt ein präzises pH-Fenster, um stabil und vollständig gelöst zu bleiben.

Er muss mit geeigneten Neutralisationsmitteln eingearbeitet werden, da anorganische Basen Rekristallisation verursachen können.

Die Balance mit öligen Co-Filtern erfordert Know-how, um Stabilität, Homogenität und Haptik optimal auszubalancieren.

Formulierungsguidelines zum UV-Filter TDSA

Kombinationen aus dem UV-Filter TDSA in der Wasserphase mit BEMT, DHHB oder EHT in der Ölphase liefern breitbandige, photostabile Systeme.

Bereits geringe Mengen (ca. 1 %) TDSA können den LSF signifikant erhöhen und die UVA-Abdeckung verbessern.

Durch den Einsatz von TDSA können Ölphasen deutlich reduziert werden, ohne dass die Schutzwirkung beeinträchtigt wird – ein klarer Vorteil für moderne, leichte Systeme.

Fazit zum UV-Filter TDSA

Der UV-Filter TDSA vereint zentrale Eigenschaften moderner Sonnenschutzsysteme: hohe Effizienz, gute Photostabilität, Hautfreundlichkeit und die Möglichkeit, leichte, elegante Texturen zu kreieren. Damit ist er ein Schlüsselwirkstoff für die nächste Generation von Sonnenschutzformulierungen.

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Literatur:

  1. Terephthalylidene Dicamphor Sulfonic Acid UV filter from the SOFW issue (7+8/2025, p. 24ff.)
  2. Abid et al. (2017):Photo-stability and photo-sensitizing characterization of selected sunscreen ingredients
    Journal of Photochemistry and Photobiology A: Chemistry, Vol. 346, S. 241–250
    https://doi.org/10.1016/j.jphotochem.2017.05.020
  3. L’Alloret et al. (2012):New combination of ultraviolet absorbers in an oily emollient increases sunscreens efficacy and photostability
    Dermatologic Therapy, Vol. 25, S. 510–518 https://doi.org/10.1111/j.1529-8019.2012.01492.x