Was hilft wirklich gegen Reibeisenhaut?

Einleitung
Der Begriff „Reibeisenhaut” ruft bei vielen sofort Bilder von unangenehm rauen, pickelartigen Hautstellen hervor. Meistens sind die Oberarme, die Oberschenkel oder das Gesäß betroffen. Die kleinen, festen Erhebungen ähneln der Haut eines gerupften Huhns, weshalb sich der umgangssprachliche Name eingebürgert hat. Die medizinischen Bezeichnungen lauten Keratosis pilaris oder Mucinosis follicularis.
Es betrifft Haarfollikel, wobei diese verhärtet tastbar sind, weshalb es umgangssprachlich auch als Reibeisenhaut oder scorbutische Gänsehaut bekannt ist.
Zwar handelt es sich hierbei nicht um eine gefährliche Hauterkrankung, doch für viele Betroffene stellt die Reibeisenhaut eine erhebliche kosmetische Belastung dar. In diesem Beitrag erfährst du, was genau dahintersteckt, welche Wirkstoffe besonders effektiv sind und welche Produkte Linderung bringen können.
Ursachen und Erscheinungsbild
Reibeisenhaut entsteht durch eine Verhornungsstörung der Haarfollikel. Dabei wird zu viel Keratin produziert, welches die Follikel verstopft und zu kleinen Papeln führt. Diese können rötlich, entzündet oder einfach nur rau sein. Besonders häufig tritt die Hautveränderung bei Personen mit trockener Haut oder Neurodermitis auf. Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle. Umweltfaktoren wie Kälte oder trockene Luft können das Hautbild zusätzlich verschlechtern.
Wirksame Inhaltsstoffe zur Behandlung von Reibeisenhaut
Bei der Behandlung von Reibeisenhaut haben sich mehrere Wirkstoffe als besonders hilfreich erwiesen:
– Salicylsäure (BHA) wirkt keratolytisch, also hornlösend. Sie dringt tief in die Poren ein, löst abgestorbene Hautzellen und wirkt gleichzeitig entzündungshemmend und antibakteriell. Dies macht sie ideal für die Behandlung von verstopften Talgdrüsen.
Glykol- und Milchsäure (AHA) sind ebenfalls keratolytisch wirksam, jedoch wasserlöslich. Sie helfen, die Haut sanft zu exfolieren, und fördern die Zellerneuerung. Gleichzeitig verbessern sie das Hautbild und sorgen für mehr Glätte und Feuchtigkeit.
Urea (Harnstoff) ist ein natürlicher Feuchtigkeitsspender. In niedriger Konzentration hydratisiert er die Haut, in höherer Konzentration wirkt er ebenfalls keratolytisch und löst Verhornungen effektiv.
Retinoide (z. B. Retinol) sind Vitamin-A-Derivate, die die Zellteilung anregen und die übermäßige Keratinproduktion regulieren. Sie fördern die Hauterneuerung und tragen zur Glättung bei, insbesondere bei regelmäßiger Anwendung.
Hyaluronsäure, Ceramide und Niacinamid ergänzen die Behandlung ideal. Hyaluronsäure bindet Feuchtigkeit, Ceramide stärken die Hautbarriere und Niacinamid wirkt entzündungshemmend und beruhigend.
Kosmetische Produktideen gegen Reibeisenhaut
Auf Basis der genannten Wirkstoffe lassen sich gezielte Pflegeprodukte entwickeln, die bei Reibeisenhaut effektiv helfen.
– Sanfter Reinigungsschaum mit Salicyl- und Milchsäure bereitet die Haut optimal auf die nachfolgende Pflege vor und reinigt sie gründlich, ohne sie zu reizen.
Peelingcremes mit Glykol- oder Milchsäure in Kombination mit mechanisch wirksamen, sehr feinen Partikeln helfen, verhornte Hautpartien abzutragen.
Eine feuchtigkeitsspendende Körperlotion mit 10 % Urea und Ceramiden glättet die Haut und stärkt die Hautschutzbarriere – sie ist ideal für die tägliche Anwendung.
Eine Retinol-Nachtpflege sorgt über Nacht für eine sanfte Erneuerung der Hautstruktur und reduziert die übermäßige Verhornung.
Ein beruhigendes Serum mit Niacinamid und Hyaluronsäure mildert Rötungen und Reizungen und versorgt die Haut intensiv mit Feuchtigkeit.
Alle diese Produkte können sowohl einzeln verwendet als auch in einer aufeinander abgestimmten Pflegeroutine kombiniert werden. Entscheidend für den Erfolg ist eine regelmäßige Anwendung.
Wann zum Arzt?
Wenn die Reibeisenhaut sehr stark ausgeprägt ist, juckt, sich entzündet oder großflächig auftritt, empfiehlt sich ein Besuch bei einer Dermatologin oder einem Dermatologen. In solchen Fällen kann eine medizinische Behandlung mit verschreibungspflichtigen Cremes, die beispielsweise Corticoide oder verschärfte Retinoide enthalten, notwendig sein. Auch Laser- oder Lichttherapien kommen zum Einsatz, wenn kosmetische Maßnahmen nicht ausreichen.
Fazit: Reibeisenhaut ist behandelbar.
Auch wenn es aktuell keine vollständige Heilung gibt, lässt sich das Hautbild durch gezielte kosmetische Pflege deutlich verbessern. Die Kombination aus keratolytischen Wirkstoffen wie Salicylsäure, AHAs und Urea mit hydratisierenden und beruhigenden Inhaltsstoffen wie Ceramiden, Hyaluronsäure und Niacinamid erzielt die besten Ergebnisse. Wichtig ist die regelmäßige Anwendung über mehrere Wochen.
Unsere Lösung für Reibeisenhaut
Reibeisenhaut muss kein Dauerzustand sein – mit der richtigen Pflege lassen sich deutliche Verbesserungen erzielen. Die Cosmacon GmbH entwickelt moderne, hochwirksame kosmetische Formulierungen, die gezielt auf diese Hautproblematik eingehen. Gemeinsam mit unserem Partner, der Tojo Cosmetics GmbH, sind wir zudem in der Lage, hochwertige Produkte schnell und zuverlässig als Private Label bereitzustellen. Ob eigene Marke oder White Label – wir helfen Ihnen dabei, Ihre Produktlinie für Reibeisenhaut auf den Markt zu bringen.
Literatur:
Follicular Mucinosis: A Case Report. Akinsanya AO, Tschen JA.Cureus. 2019 May 24;11(5):e4746.
Primary follicular mucinosis in childhood. Verma P, Kubba A, Jha A.Indian J Dermatol Venereol Leprol. 2019 May-Jun;85(3):333-334