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Shikimisäure

Shikimisäure

Einleitung

Shikimisäure gewinnt in der Kosmetikbranche zunehmend an Bedeutung. Als sanfte Alpha-Hydroxysäure (AHA) verfügt sie über exfolierende, antioxidative, aufhellende und entzündungshemmende Eigenschaften. In diesem Artikel werden ihre Wirkmechanismen, ihre pflanzliche und biotechnologische Herkunft sowie ihre kosmetische Anwendung und aktuelle Studien zu ihrer Wirksamkeit näher beleuchtet.

Herkunft und Biosynthese

Shikimisäure stammt aus dem sogenannten Shikimat-Weg, einem zentralen Stoffwechselweg in Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen, der zur Bildung aromatischer Aminosäuren führt. Traditionell wird sie aus Sternanis (z. B. Illicium verum) extrahiert, doch auch eine nachhaltige Produktion per mikrobieller Fermentation ist möglich.

Vorteile und kosmetische Wirkung

Exfoliation: 5 % Shikimisäure zeigen eine exfolierende Wirkung, die mit 50 % Glykolsäure vergleichbar, jedoch weit milder ist.

Als Antioxidans und UV-Schutz aktiviert sie Sirtuine und schützt Hautzellen vor UV-induzierter Alterung

Aufhellung: Wirksamer Tyrosinase-Hemmer, was in Zebrafisch- und In-vitro-Tests bewiesen wurde.

– Entzündungshemmend und antibakteriell: Reduziert Entzündungsmediatoren und wirkt gegen Akne- und Schimmelpilze

– Hautregeneration: Förderung der Hautheilung, des Zellumbaus und der Dermis-Rekonstruktion in Ex-vivo- und In-vivo-Versuchen

Deodorierende Wirkung: Hemmt die Lipaseaktivität und neutralisiert unerwünschte Gerüche

Wissenschaftliche Studien

Regeneration und Rekonstruktion

Yoo-Wook Kwon et al. zeigen, dass Shikimisäure aus Mammutbaum-Kallus menschliche Fibroblasten in Haut-Vorläuferzellen umwandelt. In ex-vivo-Hautmodellen fördert sie die Wundheilung und Verdichtung der Dermis. In einer klinischen Studie wurden nach drei Wochen signifikante Zunahmen der Hautstammzell-Marker sowie des Kollagens beobachtet.

Antioxidative und UV-schützende Effekte

In Zellstudien überzeugte Shikimisäure durch Sirtuin-Aktivierung und Schutz gegen UV-induzierte Zellalterung, was auf Anti-Aging-Eigenschaften hindeutet.

Exfoliation und Verbesserung des Hautbildes

Eine klinisch evaluierte Studie mit einer 3-prozentigen Formulierung zeigte bei gesunden Probanden eine Verbesserung des Hautmikroreliefs und eine antioxidative Wirkung.

Aufhellende Wirkung

Chen et al., 2016: In Zebrafisch- und DPPH/ABTS-Assays wurde Shikimisäure als effektivster Hemmer der Melaninbildung mit guter Antioxidantienaktivität und niedriger Toxizität identifiziert.

Regulation von Entzündung und Hautmikrobiom

Review 2021 (Batory & Rotsztejn): Es wurden entzündungshemmende, antimikrobielle, anti-akne- und antifungale Eigenschaften dokumentiert.

Anwendung in der Kosmetik

Peelings und Seren mit 1–5 % Shikimisäure sind für die sanfte, tägliche Anwendung geeignet.

Toner und Deodorants regulieren die Fettproduktion und neutralisieren Gerüche.

Regenerationscremes: zur Narbenpflege und zur Unterstützung der Hautstruktur (z. B. nach Laserbehandlungen).

Steckbrief: Shikimisäure

Eigenschaften: Daten

Molekülformel: C7H10O5

IUPAC-Name: (3R,4S,5R)-3,4,5-Trihydroxycyclohex-1-encarboxylsäure

CAS-Nr.: 138-59-0

Aggregatzustand: farblose Kristalle

Schmelzpunkt: 185–191 °C

Wasserlöslichkeit: ca. 180 g/l bei 20 °C

INCI-Name: Shikimic Acid

Alternative Namen: Shikimate

Empfohlene Konzentration: 1–5 % (kosmetisch)

pH (5 %-Lösung): ≈ 3

Fazit und Empfehlung

Shikimisäure vereint eine sanfte Peelingwirkung, antioxidativen Schutz, Aufhellung sowie entzündungshemmende und regenerative Eigenschaften. Dies ist durch solide wissenschaftliche Evidenz belegt.

Diese Eigenschaften sind ideal für innovative Kosmetiklinien, beispielsweise:

– Regenerationsserum (3 %) mit zusätzlichem LSF – ideal für die sommerliche Hautpflege nach ästhetischen Behandlungen.

– Peeling-Toner für die tägliche Anwendung bei unebenem Hautton und Pigmentflecken.

– Eine Post-Treatment-Creme für entzündliche Hautzustände.

Durch die Kombination von pflanzlicher Extraktion und Fermentation entstehen nachhaltige Rohstoffe, die sich ideal für eine starke Markenpositionierung eignen.

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Literatur:

Kwon, Y.-W. et al. (2021) – Shikimic acid regenerates human skin by converting dermal fibroblasts into multipotent skin-derived precursor cells

➤ PMC Fulltext

Batory, D., Rotsztejn, H. (2021) – Shikimic acid in the light of current knowledge (Review)
➤ PubMed

 Exfoliation Study (2015) – Shikimic acid: A potential active principle for skin exfoliation
➤ ResearchGate

Chen, Y.-H. et al. (2016) – Skin whitening capability and antioxidant properties of shikimic acid extracted from Illicium verum Hook. f.
➤ PubMed

DEAscàl – Wirkstoffdatenbank Shikimic Acid
➤ deascal.com

Wikipedia – Biochemischer Hintergrund (Shikimisäure & Shikimatweg)
➤ de.wikipedia.org – Shikimisäure
➤ en.wikipedia.org – Shikimic Acid
➤ de.wikipedia.org – Shikimisäureweg