Trockenshampoo

Trockenshampoo; Dry Shampoo, Maisstärke, Haare waschen ohne Wasser

In den siebziger und achtziger Jahren lag Trockenshampoo voll im Trend, doch irgendwann geriet es in Vergessenheit. Kein Wunder, denn die Rückstände des schneeweißen Puders ließen sich nur schwer aus den Haaren entfernen. Das hat sich mittlerweile grundlegend geändert. Trockenshampoo ist wieder absolut im Kommen, und das aus gutem Grund. Neue und innovative Rezepturen mit wertvollen Pflanzenextrakten pflegen das Haar sehr gründlich und lassen sich kinderleicht anwenden … und auch wieder entfernen. Und selbst unsere Umwelt freut sich, denn Trockenshampoos helfen kräftig beim Wassersparen. Und da der Trend ohnehin in Richtung „Waterless products“ / „wasserfreie Kosmetika“ geht, sind Trockenshampoos schon jetzt viel mehr als nur nützliche SOS-Helfer, wenn es mal schnell gehen muss.

 

Doch wie funktioniert eigentlich ein Trockenshampoo?

Wie der Name schon sagt, werden Trockenshampoos generell auf trockenem Haar verwendet. Sie eignen sich generell für alle Haartypen, werden aber besonders gerne dann genutzt, wenn das Haar schon schnell nach der Wäsche wieder nachfettet oder das Haar hauptsächlich einen fettigen Ansatz entwickelt.

Das Prinzip ist ganz einfach. Überschüssiges Fett und Talg von Haaransatz und Kopfhaut sowie Schmutz aus der Luft werden durch die in den Shampoos enthaltene Stärke einfach aufgesogen. Dadurch wirkt das Haar anschließend quasi wie frisch gewaschen. Und auch die Anwendung ist ganz einfach und unkompliziert.

Handelt es sich um ein Aerosol, also ein Produkt aus der Sprühflasche, sollte folgendermaßen vorgegangen werden:

Um die Kleidung zu schützen, legen sich Nutzer zunächst ein Handtuch um die Schultern. Nun wird das Haar noch einmal gründlich durchgebürstet. Jetzt die Sprühdose mit dem Trockenshampoo gut schütteln und aus einer Entfernung von 20 bis 30 Zentimetern kurze Sprühstöße auf das Haar geben. Damit das Pulver seine volle Wirkung entfalten und Verunreinigungen, Fett und Stylingrückstände optimal aufnehmen kann, empfiehlt sich eine Einwirkzeit von etwa zwei bis drei Minuten. Zum Schluss das Haar mit einem Handtuch gut durchmassieren und das Trockenshampoo gründlich ausbürsten. Dafür eignen sich Bürsten mit Naturborsten am besten, denn scharfe Kunststoffborsten könnten unter Umständen Spliss verursachen. Fertig ist ein frischer Look!

Handelt es sich um ein Trockenshampoo in Puderform, gelingt das Auftragen am besten mit einem großen Make-up-Pinsel. Doch auch für diese Variante gilt: anschließend einfach einmassieren, einwirken lassen und ausbürsten.

Wer seinem feinen Haar zwischendurch übrigens einfach zu etwas mehr Volumen verhelfen möchte, hält die Haare über Kopf und trägt ganz wenig Trockenshampoo auf. Die Rückstände werden in diesem Fall nicht ausgebürstet, sondern mit einem Haartrockner weggepustet. Hochsteckfrisuren gelingen mit einer kleinen Dosis ebenfalls leichter, da das Pulver das Haar griffiger macht.

 

Was steckt drin im Trockenshampoo?

Natürlich gibt es auch bei Trockenshampoo riesige Qualitätsunterschiede. Diese beziehen sich vor allem auf die Inhaltsstoffe. Um Kopfhaut und Haar so schonend, sanft und umweltfreundlich wie möglich zu pflegen, sollte das Produkt nach Möglichkeit pflanzliche Extrakte von sogenanntem Superfood enthalten. Nichts im Trockenshampoo zu suchen haben dagegen Substanzen wie Silikone, Sulfate und Parabene, Talkum (gilt als potenziell krebserregend) und Lösungsmittel (Propylene). Als gesundheitskritisch gelten auch die beiden Duftstoffe Lilial (kann vermutlich die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen) und Lyral (potenziell allergieauslösend). Vorsicht ist zudem geboten, wenn Trockenshampoos Borat enthalten. Der Stoff bindet zwar das Fett am Haaransatz, soll aber gleichzeitig auch fortpflanzungsschädigende Borsäure freisetzen.

Gegen ökologisch unbedenkliches Reismehl im Trockenshampoo spricht dagegen nichts. Auch Bio-Maisstärke ist in der Lage, überschüssiges Fett gut aufzusaugen. Das Gleiche gilt für Tapiokastärke aus der bearbeiteten und getrockneten Maniokwurzel. Sie ist für ihre hervorragenden absorbierenden Eigenschaften bekannt. Außerdem lässt sie sich im Trockenshampoo sehr leicht ausbürsten.

Mit einem Zusatz von pflanzlichen Farbstoffen können Trockenshampoos sogar den natürlichen Farbton der Haare effektiv unterstützen. Es gibt also sehr wohl Möglichkeiten, Trockenshampoo in gesundheitlich unbedenklichen Rezepturen herzustellen. Zudem kann die Wirkung beispielsweise durch den Zusatz von Vitamin E verstärkt werden.

 

Steckbriefe bewährter Inhaltsstoffe für Trockenshampoo

 

Tapiokastärke

INCI: Tapioca Starch

CAS-Nummer: 9005-25-8

EINECS/ELINCS-Nummer: 232-679-6

Gewinnung: aus der Maniokwurzel

Wirkung: kann Schmutz, Fette, Talg und Ausscheidungsprodukte der Haut absorbieren

 

Kaolin / weiße Tonerde

Alternative Bezeichnung: Porzellanerde

Definition: eisenfreie Kalium-Silikat-Verbindung

INCI: Kaolin

CAS-Nummer: 1332-58-7

EINECS/ELINCS-Nummer: 310-194-1

Wirkung: bindet Flüssigkeiten und Substanzen, „Löschblatt-Effekt“, entschlackend und reinigend

 

Maisstärke

INCI: Zea Mays (Corn) Starch

CAS-Nummer: 9005-25-8

EINECS/ELINCS-Nummer: 232-679-6

Wirkung: absorbierend, nimmt feine Stoffe auf, verhindert das Zusammenkleben pulverförmiger Produkte

 

Reisstärke

INCI: Oryza Sativa (Rice) Starch

CAS-Nummer: 9005-25-8

EINECS/ELINCS-Nummer: 232-679-6

Wirkung: sorgt für den Zusammenhalt von pulver- und puderhaltigen Produkten, saugt feine Stoffe auf, absorbierend, feuchtigkeitsspendend und erfrischend

 

Cetrimoniumchlorid

Definition: ein kationischer Konditionierer

INCI: Cetrimonium Chloride

CAS-Nummer: 112-02-7

EINECS/ELINCS-Nummer: 203-928-6

Wirkung: antistatische, kräuselhemmende und entwirrende Eigenschaften

 

Behentrimoniumchlorid

Definition: ein antistatisches Haarkonditionierungsmittel

INCI: Behentrimonium Chloride

CAS-Nummer: 17301-53-0

EINECS/ELINCS-Nummer: 241-327-0

Wirkung: entwirrend, macht das Haar weicher

 

Hochwertiges Trockenshampoo von Cosmacon

Das etwas angestaubte Image von Trockenshampoo, das noch aus den siebziger und achtziger Jahren stammt, ist wissenschaftlich und auch in den Köpfen der Verbraucher längt überholt.

Die regelmäßige Anwendung eines Trockenshampoos ist nach aktuellem Wissensstand nämlich völlig unbedenklich und höchst effektiv: Dies gilt aber nur dann, wenn das Produkt keine kritischen Substanzen enthält. Es erzielt mit einer hochwertigen Rezeptur sehr gute Ergebnisse und macht das Haar im Handumdrehen frischer, indem es überschüssigen Talg einfach aufsaugt. Wir von Cosmacon entwickeln für Sie gerne anspruchsvolles Trockenshampoo: als Aerosol und auch als Non-Aerosol.