Shampoo-Typ – Welcher Shampoo-Typ für wen?

Duschprodukte, Duschbrocken, Soap-Bar

Shampoo-Typ – Welcher Shampoo-Typ für wen? Nachfolgend stellen wir Ihnen verschiedene Shampooo-Applikationsformen vor, denn Shampoos sollen gut reinigen, gut schäumen, mild, pflegend und verträglich für Haar und Kopfhaut sein. Überdies sollen sie oft auch Zusatzfunktionen erfüllen, wie das Haar entwirren, gut kämmbar machen, für häufiges Haarwaschen, für gefärbtes bzw. getöntes Haar geeignet sein, das schnelle Nachfetten des Haares verhindern.

Sie müssen unterschiedliche Haarqualitäten berücksichtigen, ob normales, feines, trockenes, fettiges, strapaziertes, dauergewelltes, gefärbtes Haar.

Sie sind flüssig oder fest, enthalten Tenside, Pflege- und Wirkstoffe sowie Hilfsstoffe, und auch die Seife wird heute für die Haarwäsche wiederentdeckt.

 

Shampoo-Typ: FLÜSSIGES SHAMPOO

Es ist der verbreitetste Shampoo-Typ, für alle Haartypen erhältlich, manchmal als 2-in-1-Produkt als Shampoo und Conditioner oder Shampoo und Duschgel formuliert.

Flüssige Shampoos basieren auf Tensiden, die fettigen Schmutz an Wasser binden, einen pH-Wert von 5 – 7 haben und gut mit Pflegestoffen kombiniert werden können. Sie gibt es für fast jeden Haar-Typ und jedes Kopfhaut-Problem.

Früher wurden Shampoos ausschließlich mit Alkylethersulfaten formuliert; heute werden mehrere Tenside kombiniert, um die dermatologische Verträglichkeit zu verbessern. Beispielsweise werden Alkylbetain, Sulfosuccinate, Tenside auf Zuckerbasis (Alkylpolyglucoside), Sodium Coco-Sulfate, Lauryl Glucoside, Cocamidopropyl Betaine oder Lauroyl Sarcosine wegen der guten Hautverträglichkeit verwendet.

Allerdings wird auch das aggressiv reinigende und daher als kritisch eingestufte Natrium-Laureth-Sulfat (SLS) eingesetzt.

Gutes Anschäumvermögen ist erwünscht, um Fett, Schmutz und Styling-Produkt-Reste entfernen und gut abspülen zu können.

Verdickungsmittel regulieren die Konsistenz, die meist Gel-artig, manchmal auch cremig ist. In jedem Fall soll sie genügend Viskosität haben, um ein Abfließen zu verhindern.

Viel genutzte Verdicker sind Carbomer, Oleamide Dea auf Olivenölbasis oder Cetearyl Alkohol, wobei letztgenannter zwar auf natürlichen Pflanzenwachsen basiert, aber in höherer Konzentration austrocknend wirken kann.

Neben der Reinigung sollen Shampoos das Haar pflegen, seine Qualität verbessern, Schäden beseitigen, eventuell die Kopfhaut beeinflussen, indem sie z.B. gegen Schuppen wirken, Hautreizungen und Juckreiz lindern.

Rückfetter beugen der Austrocknung der Kopfhaut vor und verbessern die Geschmeidigkeit des Haares. In Frage kommen natürliche Öle, nichtionische Tenside, wie Fettsäureester.

Feuchtigkeitsspender, wie Glycerin oder Panthenol, schützen die empfindliche Kopfhaut.

Die pflanzlichen Ölsäureverbindungen Isopropyl Myristat/-Stearat/-Palmitat wirken im Shampoo rückfettend, glätten das Haar und verleihen ihm Glanz. Beim Palmitat sollte man auf die zertifizierte Herkunft des Palmöls achten.

Organische Säuren, wie Zitronen- oder Milchsäure, entquellen das Haar und glätten dessen äußere Schuppenschicht.

Eiweißhydrolysate sind eng mit der chemischen Struktur des Haarkeratins verwandt und können für geschädigtes Haar eingesetzt werden. Sie glätten das Haar, verbessern Glanz und Griffigkeit, können elektrostatische Aufladung verhindern.

Auch quaternäre Ammoniumverbindungen bzw. Polyquaternium werden als Konditioniermittel dem Shampoo beigefügt, sind aber aufgrund ihrer reizenden Wirkung umstritten.

Dagegen wirkt die Aminosäure Lysin antistatisch und ist unbedenklich.

Neben Rückfettern, Feuchtigkeitsspendern und Pflanzenextrakten werden im flüssigen Shampoo-Typ noch immer häufig Silikonöle bzw. synthetische Polymere verwendet.

Sie machen das Haar gut kämmbar, glatt und geben ihm Glanz, trocknen es aber auf die Dauer aus, ebenso wie das als Silikonersatz verwendete Polyquaternium. Zudem sind sie in der Umwelt schwer abbaubar.

Als unbedenkliche Silikonersatzstoffe bieten sich Pflanzenöle, Lecithin, feuchtigkeitsspendender Mango-Extrakt oder Betain aus der Zuckerrübe an, das sich an das Keratin des Haares bindet und Feuchtigkeit bewahrt.

Das auf der Basis von Guarkemehl hergestellte Guar-Hydroxypropyl-trimonium-chlorid hat antistatische, filmbildende und Konsistenz-regulierende Eigenschaften

Zu den Hilfsstoffe in flüssigen Shampoos zählen außerdem Antioxidantien, Parfumöle, Farbstoffe, Perlglanzmittel und Konservierungsstoffe.

Das Perlglanzmittel Glycol Distearate aus Glycol und Stearinsäure wirkt zudem rückfettend und verdickend.

Der hohe Wasseranteil dieses Shampoo-Typs kann die Entwicklung von Keimen begünstigen, weshalb Konservierungsstoffe eingesetzt werden, z.B. Salze der Sorbinsäure, Levulinsäure aus Maisstärke, aber auch als kritisch eingestufte Parabene.

Die Shampoo-Flüssigkeit muss in Flaschen abgefüllt werden, die zum überwiegenden Teil aus Plastik bestehen. Das ist für die Umwelt ein Nachteil.

 

Flüssiges Shampoo für jeden Haar-Typ

Normales Haar benötigt Shampoo, das gut schäumt und Talg, Schweiß (und in ihm enthaltene anorganische Salze, Aminosäuren, Harnstoff und Milchsäure), abgeschilferte Hautpartikeln, eventuell Rückstände von Styling-Produkten entfernt. Dafür reichen milde Tenside.

Strapaziertes, gefärbtes, dauergewelltes Haar, durch UV-Strahlen geschädigtes Haar braucht ein Shampoo mit milden Tensiden und hohem Anteil an Pflegestoffen, die die raue Schuppenschicht reparieren und glätten, z.B. Eiweißhydrolysate, pflanzliches Keratin aus Weizen, Mais oder Soja.

Das schnell fettende Haar verwendet ein Shampoo, das die Verteilung des Sebums von der Kopfhaut verringert. Das geschieht, indem der Reibungswiderstand zwischen den einzelnen Haaren und der Kontakt mit der Kopfhaut vermindert wird. Zu diesem Zweck wird beispielsweise ein Eiweiß-Abeitinsäure-Kondensat zugesetzt. Es wirkt aufrauend auf die Haaroberfläche, wodurch das Haar fülliger erscheint und besseren Stand erhält.  Allerding hat die Harzsäure ein relativ hohes Allergie-Potenzial. Gerbstoffhaltige Pflanzenextrakte, wie Hamamelis, entzündungshemmendes Zitronengras, Rosmarin, Brennnessel, Salbei oder Selen können helfen. Auch Hefe (INCI: Faex) hält das Haar gesund und kann für das fettende Haar, aber auch für jeden Haar-Typ vorteilhaft sein.

Für trockenes Haar und empfindliche Kopfhaut sind milde Tenside, Zuckertenside, amphotere Tenside zu empfehlen. Sie schäumen meist weniger, reinigen aber gut. Hautberuhigende und feuchtigkeitsspendende Komponenten, wie Betain, bestimmte Aminosäuren, Peptide, Panthenol, Biotin, Leindotteröl, Weizenkleie, Jojobaöl, Sheabutter, Arganöl, Kamelienöl sowie Algen-Extrakte, sind als Pflegestoffe angesagt.

Shampoo für dünnes, lichter werdendes Haar achtet auf Pflegestoffe wie Peptide, Biotin, Borretschöl, Hirse, Traubenkernöl, Kieselsäure.

Das 2-in-1-Shampoo plus Conditioner/Spülung oder auch Shampoo und Duschgel in einem sind bei regelmäßiger Anwendung eher für das normales Haar geeignet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der flüssige Shampoo-Typ sehr vielseitig ist, da er mit einer Vielzahl von Pflege- und Wirkstoffen kombiniert werden kann. Sein Nachteil ist der hohe Flüssigkeitsanteil, der Konservierungsstoffe und Plastikflaschen erfordert.

 

Shampoo-Typ: FESTE SHAMPOOS

Der feste Shampoo-Typ enthält kein Wasser, sondern nur die waschaktiven Tenside und die Pflegestoffe. Er sieht der Haarseife ähnlich und kommt genau wie sie mit einem Papierwickel als Verpackung aus.

Das mit synthetischen Tensiden hergestellte feste Shampoo ist sozusagen ein Haarwasch-Syndet. Naturprodukte dagegen verwenden Tenside, die aus nachwachsenden, pflanzlichen Rohstoffen gewonnen werden.

Feste Shampoos mit naturnahen oder synthetisch hergestellten Tensiden haben einen pH-Wert im leicht sauren Bereich. Der saure pH-Wert entspricht dem des Haares, hilft nach der Haarwäsche, die Schuppensicht zu schließen und zu glätten.

Hinzukommen können ätherische Öle, Duftstoffe und Farbstoffe, die vorzugsweise pflanzlichen Ursprungs sind.

Allerdings gibt es einige Tenside nicht in Pulverform, und auch einige Pflegestoffe, wie Öle oder Glycerin, können nur flüssig formuliert werden.

Der Vorteil dieses Shampoo-Typs ist, dass er auf PEG/PEG-Derivate, synthetische Polymere oder Silikone verzichtet.

Da der wasserfreie Shampoo-Typ keine Konservierungsstoffe benötigt, finden sich auch keine kritischen Formaldehyde oder Parabene.

Feste Shampoos gibt es auch als Shampoo-Pulver. Bei diesem Shampoo-Typ wird der Pressvorgang weggelassen. Wird das Pulver mit Wasser verrührt, kann die Konzentration der Tenside gemildert werden. Es ist also eine personalisierte Anwendung möglich, und die ist nicht nur Trend, sondern auch für trockene Haare oder empfindliche Kopfhaut gut geeignet.

 

Was versteht man unter einer HAARSEIFE?

Haarseife ist ein Shampoo-Typ, der heute ein Comeback erlebt. Sie basiert auf der vor Jahrtausenden gemachten Entdeckung, dass beim Verkochen von Pflanzenölen und Natronlauge Seife entsteht.

Sie kann daher in einem Papierwickel angeboten werden und spart Verpackungsmaterial, Gewicht und Volumen beim Transport.

Ein weiterer Vorteil ist die Ergiebigkeit. Ein Stück Haarseife ermöglicht etwa so viele Haarwäschen wie zwei bis drei Flaschen Flüssig-Shampoo. Ein Pluspunkt, der auch auf das feste Shampoo zutrifft.

Der Nachteil der Haarseife ist ihr alkalischer pH-Wert. Dadurch können die Haare bei Anwendung mit hartem Wasser ein stumpfes, graues Aussehen bekommen. Eine saure Rinse aus einem Liter kaltem Wasser und zwei Esslöffeln Zitronensaft nach dem Waschen verleiht dem Haar Glanz und Geschmeidigkeit und beseitigt den Kalkschleier.

Pflegende Zusätze, können wie bei Badeseifen eingearbeitet werden, ob Oliven-, Traubenkern-, Distel- oder Avocadoöl, Kräuterextrakte oder Schwefel bei unreiner Kopfhaut.

Allerdings ist die Haarseife aufgrund ihres alkalischen pH-Werts eher ist für normales Haar oder fettiges Haar oder abwechselnd mit intensiver pflegenden Shampoos zu empfehlen.

 

TROCKENSHAMPOO – ist das wieder modern?

Dieser Shampoo-Typ wird heute in verbesserter Formulierung angeboten. Eigentlich ist diese Formulierung kein Shampoo, sondern für die schnelle Erfrischung des Haares zwischendurch gedacht. Da sie keine Tenside enthält, reinigt sie nicht, sondern bindet Talg und Fett aus dem Haar mit Bindemitteln wie Reisstärke, Talkum oder Bentonit.

Das Haar wird nach Einwirken ausgekämmt, sieht frisch aus, hat Volumen und, wenn das Produkt parfümiert ist, einen leichten Duft.

Angeboten wird das Trockenshampoo als feines Aerosol in der Spraydose oder als Puder, der für dunkles Haar angetönt ist. Damit ist der Grauschleier, der ein Nachteil bei früheren Trockenshampoos war, zumindest für bis zu drei Anwendungen ausgeschlossen.

Geeignet ist ein Trockenshampoo für langes Haar mit schnell fettendem Ansatz, getöntes Haar, damit die Tönung durch viele Haarwäschen nicht so schnell verblasst. Es gibt auch colorierende Trockenshampoos zum Nachtönen der Haaransätze.

Ersetzen kann dieser Shampoo-Typ die Haarwäsche nicht. Nach maximal drei Trockenerfrischungen muss eine richtige Haarwäsche durchgeführt werden, denn er hinterlässt Rückstände auf Haar und Kopfhaut. Hinzukommen Schmutz und Reste von Styling-Mitteln. Darum ist gelegentlich ein Kopfhaut-Peeling zu empfehlen.

Trockenshampoos auf Reisstärke-Basis sind am empfehlenswertesten.

Betonit ist natürliche Tonerde mit hohem Gehalt an Aluminiumsilikat, das auf Dauer austrocknend wirken kann.

Aus dem Arbeitsschutz gibt es Hinweise, dass Magnesiumsilikat-Talkum Entzündungen in der Lunge auslösen könnte. Das Risiko scheint bei der normalen Anwendung dieses Shampoo-Typs zwar nicht relevant, dennoch sollten Menschen mit Atemwegserkrankungen aufgrund der feinen Staubteilchen und der Aerosole diesen Shampoo-Typ nur in gut belüfteten Räumen anwenden oder meiden.

Das Risiko des Staubens lässt sich geringhalten, wenn man Trockenshampoo als losen Puder mit einem großen Puderpinsel verwendet. Etwas auf die Handfläche geben, dann an den Haaransatz und mit den Fingerspitzen dort einarbeiten. Nicht über die gesamte Haarlänge verteilen, denn hier ist die Fettbindung nicht erforderlich.

 

Ihr Shampoo-Typ von Cosmacon

Lange war das flüssige Shampoo in der Flasche der Inbegriff des Haarwasch-Produktes. Mittlerweile ist Bewegung in den Markt gekommen. Flüssige Shampoo-Typen werden in ihren Formulierungen neu gedacht, um kritische Stoffe wegzulassen bzw. zu ersetzen.

Feste Shampoos und Haarseifen sind als Alternative zu verpackungslastigen Flaschen im Trend und stellen die Formulierungen vor neue Herausforderungen bei der Integration von Pflege- und Wirkstoffen. Cosmacon stellt sich der Herausforderung, neue Shampoo-Typen mit hohem Pflegepotenzial und Anwendungskomfort zu entwickeln und deren Auswirkung auf die Umwelt zu reduzieren.Fragen Sie gerne an-wir beraten Sie umfassend.