HEV Strahlung

HEV Strahlung

Blaulicht Smartphone HEV

Dass wir uns vor den Sonnenstrahlen und somit vor schädlicher UV-Strahlung schützen müssen, ist nicht neu. In der letzten Zeit ist aber auch immer wieder von einem weiteren Begriff die Rede: der HEV Strahlung. Und dabei handelt es sich keineswegs um eine neuartige Modeerscheinung, sondern um eine wissenschaftlich fundierte Tatsache. HEV ist die Abkürzung für High Energy Visible und steht übersetzt für hochenergetisches sichtbares Licht. Umgangssprachlich wird es auch als Bildschirm-Licht oder Ultrablau-Licht bezeichnet, zumal es auch tatsächlich blau bis lila leuchtet. Im Lichtspektrum liegt HEV Strahlung unmittelbar neben der UV-Strahlung. Doch im Gegensatz zur UV-Strahlung, die ja in den letzten Jahren sehr ausführlich und umfassend untersucht wurde, maßen Wissenschaftler dem HEV Strahlung lange Zeit kaum eine Bedeutung bei. Dies hat sich mittlerweile (zum Glück) geändert, denn das Licht sorgt für einige negative Begleiterscheinungen. Doch zunächst ein paar Worte zur Zusammensetzung des Sonnenlichtes.

 

Die drei Komponenten des Sonnenlichtes

Das Sonnenlicht, das wir wahrnehmen, setzt sich aus drei verschiedenen Komponenten zusammen. Da ist zum einen das UV-Licht, das für das menschliche Auge unsichtbar ist. Es teilt sich in die drei Segmente UV-A-, UV-B- und UV-C-Strahlung. Dann das Infrarot-Licht, das wir als Wärmestrahlung kennen. Es ist ebenfalls unsichtbar und macht rund 45 Prozent der gesamten Sonnenstrahlung aus. Die dritte Komponente umfasst das sichtbare Licht, also den Anteil, den das menschliche Auge visuell wahrnehmen kann. Das sichtbare Licht hat innerhalb der Sonnenstrahlung einen Anteil von 50 Prozent. Da es über eine besonders energiereiche Strahlung verfügt, trägt es den Namen High Energy Visible Light (HEV Strahlung). In diesem Fall handelt es sich um das vollkommen natürliche Vorkommen von HEV Strahlung. Doch es wird auch künstlich erzeugt und kommt unter anderem in Smartphones, Tablets, Notebooks, Computern und Fernsehern vor. Laut einer amerikanischen Studie ist gerade dieses künstliche HEV Strahlung noch viel schädlicher für unsere Haut als die UV-Strahlung der Sonne.

 

Die Auswirkungen von HEV Strahlung

HEV Strahlung trägt zur Hautalterung bei und schädigt die Zellen. Während beispielsweise UV-B-Strahlen in erster Linie die äußeren Schichten der Haut angreifen, dringt das HEV Strahlung viel tiefer und bis in die unteren Schichten der Haut ein. Es steht zwar nicht im Zusammenhang mit Sonnenbrand, kann aber Studien zufolge einen immensen oxidativen Stress erzeugen und somit auch negativ auf die Zellen einwirken. Das bedeutet: Freie Radikale zerstören mit der Zeit die komplexen Zellstrukturen und damit gleichzeitig auch die wichtige Kollagen- und Elastinbildung, die unserer Haut ihr jugendliches und volles Aussehen gibt. Diese Schädigungen sind letztendlich aber auch die Ursache für eine vorzeitige Hautalterung. Darüber hinaus wird HEV Strahlung mit einer unebenmäßigen Hautpigmentierung in Verbindung gebracht, die in der Fachsprache als Hyperpigmentierung bekannt ist. Somit lässt sich HEV Strahlung mit drei unschönen Effekten in Verbindung bringen: Der Entstehung von Fältchen, der Bildung von Altersflecken sowie Pigmentstörungen. Selbst Hautunreinheiten gehen häufig auf das Konto des blau leuchtenden Lichts.

 

Die moderne Technik macht uns älter

Das bläulich schimmernde Licht von unseren Smartphones, Tablets und Bildschirmen ist nichts anderes als HEV Strahlung. Viele Menschen sitzen berufsmäßig oder in ihrer Freizeit mehr als sechs Stunden täglich vor dem Bildschirm. Dazu kommt, dass wir das Smartphone quasi rund um die Uhr benutzen. Somit sind wir dem HEV Strahlung ungeschützt ausgesetzt, was zu den oben genannten Folgen führt. Diesbezüglich sorgte ein Fall aus Großbritannien für jede Menge Aufsehen: Eine Bloggerin machte täglich etwa 50 Selfies … und stellte irgendwann unschöne Veränderungen an Ihrer Haut fest, mit denen sie zuvor nie zu kämpfen hatte. Die Haut wurde fahl und unrein, bekam Fältchen und neigte zu Flecken. Insgesamt wirkte der Teint der noch jungen Frau nach und nach immer müder. Ihr Dermatologe stellte die Ursache schnell fest: Das HEV Strahlung ihres Smartphones war der Auslöser. Bei neueren Handys können die Blautöne im Display innerhalb der Einstellungen reduziert werden. Doch daran denkt kaum ein Smartphone-Nutzer, außerdem bietet noch lange nicht jedes Mobiltelefon diese Option. Ob die Reduzierung der Blautöne als Schutz vor HEV Strahlung ausreicht, steht bislang ebenfalls noch nicht fest.

Da sich die hochmodernen Flachbildschirme ebenso wie neue Smartphones, Tablets, Computer und Leuchtmittel eigentlich erst in den letzten zehn Jahren so richtig massiv verbreitet haben, gibt es zum jetzigen Zeitpunkt auch noch keine Langzeitstudien zu den genauen Risiken und Nebenwirkungen von HEV. Dass dieses Licht nicht ganz ungefährlich ist, steht jedoch bereits fest. Auf unserer Haut verursachen größere Mengen HEV, wie sie an normalen Bürotagen vor dem PC ebenso üblich sind wie bei dem mittlerweile verbreiteten exzessivem Handygebrauch, Fältchen und Flecken sowie einzelne trockene und gerötete Stellen, die oft auch schlechter heilen.

Und nicht nur das: Auch für unsere Augen kann das HEV Strahlung unter Umständen schädlich sein, denn es wird inzwischen angenommen, dass die blaue Strahlung langfristig die Entstehung von Grauem Star begünstigt.

 

Wirksame Substanzen, die vor HEV Strahlung schützen: die Kosmetik der Zukunft

Einen relativ sicheren Schutz vor HEV Strahlung bieten spezielle Kosmetikprodukte, die hochwirksame Substanzen enthalten.

Eine dieser Substanzen ist Lutein. Dabei handelt es sich um ein Carotinoid, das vorwiegend in Blütenblättern der Tagetes (Studentenblume) vorkommt. Im medizinischen Bereich wird Lutein schon seit geraumer Zeit zur Vorbeugung und Milderung der altersbedingten Makuladegeneration (Netzhauterkrankung im Auge) eingesetzt. Nun hat Lutein auch in der Naturkosmetik seinen Platz gefunden: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Substanz das HEV Strahlung dank ihrer chemischen Struktur absorbieren kann. Hochwertige Gesichtsöle mit diesem sogenannten Blue-Light-Schutz ließen in Tests kein blaues Licht durch.

Eine weitere Substanz ist Licochalcone A, ein ebenfalls natürlicher Stoff, der aus den Wurzeln der chinesischen Süßholzwurzel gewonnen wird. Die Substanz verfügt nicht nur über entzündungshemmende Eigenschaften, sondern besitzt gleichzeitig auch antioxidative Effekte. Sie ist also in der Lage, schädliche freie Radikale ausreichend zu neutralisieren. Licochalcone A wirkt somit zellschützend und tritt den negativen Folgen von HEV Strahlung effektiv entgegen.

Auch Glycyrrhetinsäure ist ein überaus starkes Antioxidans. Die Substanz wird ebenfalls aus den Wurzeln der chinesischen Süßholzpflanze gewonnen und schützt die DNA. Sie besitzt sowohl entzündungshemmende als auch hautberuhigende Eigenschaften und – was noch viel wichtiger ist – sie unterstützt effektiv die zelleigenen Reparaturmechanismen.

Sonnenschutzprodukte bieten zwar in der Regel einen guten Schutz vor UV-A- und UV-B-Strahlen, ein zusätzlicher Schutz vor den schädlichen Auswirkungen des HEV Strahlungs ist aber noch eine Seltenheit. Einen wirklich wirksamen Schutz vor dem oxidativen Stress, der sowohl durch HEV Strahlung als auch durch UV-Strahlung verursacht wird, bieten innovative Rezepturen und Formeln, die speziell darauf abgestimmte pflanzliche Substanzen wie beispielsweise Lutein, Licochalcone A und Glycyrrhetinsäure enthalten. Eine sogenannte „Handyschutzcreme, wie entsprechende Produkte bereits liebevoll genannt werden, wird also in Zukunft zum Standard in den Kosmetikregalen werden.

 

Steckbriefe der Substanzen zum Schutz vor HEV Strahlung

 

Lutein

INCI: Lutein

Alternative Bezeichnungen: Xanthophyll, E 161b

CAS-Nummer: 127-40-2

Kurzbeschreibung: orangegelber Feststoff

Löslichkeit: nahezu unlöslich in Wasser

Schmelzpunkt: 190 Grad Celsius

 

Licochalcon A

Alternative Bezeichnungen: 3-Dimethylallyl-4,4´-dihydroxy-6-methoxychalcon, LICA

CAS-Nummer: 58749-22-7

Herkunft: Flavonoid, wird aus der Wurzel des chinesischen Süßholzes gewonnen

Kurzbeschreibung: gelber, kristalliner Feststoff

 

Glycyrrhetinsäure

INCI: Glycyrrhetinic acid

CAS-Nummer: 1405-86-3

Kurzbeschreibung: ein Aglykon des in Lakritz enthaltenen Stoffs Glycyrrhizin, Wirkstoff aus der Gruppe der Triterpensaponine

Löslichkeit: nahezu unlöslich in kaltem Wasser

Schmelzpunkt: 220 Grad Celsius

 

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse rund um HEV Strahlung sind noch relativ neu, haben aber bereits hohe Wellen geschlagen, da die Strahlung das vorzeitige Altern unserer Haut begünstigt. Cosmacon entwickelt für Sie innovative Produkte, die vor dem blauen Licht schützen … und somit auch vor einer vorzeitigen Hautalterung.