Lärchenextrakt
So wird die Substanz gewonnen
Bei der Holzproduktion gelten die unteren Stammenden des Baumes als Abfallprodukte. Für die Gewinnung von Lärchenextrakt werden sie entrindet und gehäckselt. Im Labor kann dann festgestellt werden, wie viel DHQ (Dihydroquercetin) in den gehäckselten Spänen steckt. Per Extraktion wird nun gewonnen, das einen Reinheitsgrad von bis zu 88 Prozent besitzt. Im Rahmen eines weiteren Verfahrens (mehrstufige Flüssigkeitschromatographie) kann sogar ein Reinheitsgrad von fast 100 Prozent erreicht werden. Unerwünschte Stoffe wie beispielsweise Harze lassen sich durch diesen Prozess zuverlässig entfernen. Meist wird das dem Quercetin ähnliche Flavonoid übrigens aus der japanischen Lärche extrahiert.
Die Wirkung von DHQ
Die Substanz beeindruckt mit zahlreichen bemerkenswerten Effekten. So soll sie beispielsweise in vitro das Krebs-Zellwachstum innerhalb der Eierstöcke hemmen können. Ebenfalls in vitro verbessert sie bei MRSA-Infektionen die Wirksamkeit von verschiedenen Antibiotika. Außerdem zeigten Pflanzenextrakte mit Lärchenextrakt bereits eine antimikrobielle Aktivität gegen die gefürchtete Bakterienart Streptococcus sobrinus. Darüber hinaus soll der Extrakt eine positive Wirkung auf Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems haben.
Studien zeigten zudem, dass DHQ vollkommen ungiftig ist, und das auch in hohen Dosen. Selbst bei innerlicher und längerer Anwendung kam es zu keinerlei Irritationen.
Lärchenextrakt in der Kosmetik und Hautpflege
Unter allen pflanzlichen und antimikrobiell eingesetzten Wirkstoffen nimmt Lärchenextrakt eine Sonderstellung ein, denn es wirkt nicht nur bei zahlreichen Infektionskrankheiten, sondern auch gegen Hautunreinheiten und entzündliche Prozesse. Es entwickelt bereits in sehr geringen Dosen ein hohes antibakterielles Potenzial.
Schon im Jahre 2010 wurden Befunde veröffentlicht, wonach der Lärchenextrakt sowohl bei innerer als auch bei äußerlicher Anwendung die Bildung von inflammatorischen Zytokinen reduziert oder verhindert und zu einem Rückgang von Hautentzündungen beiträgt. Somit könnte der Wirkstoff als neues und effektives Therapeutikum bei Neurodermitis eingesetzt werden. Des Weiteren soll Lärchenextrakt als Antioxidans wesentlich stärker wirken als beispielsweise Resveratrol.
Ebenso wurde eine sehr gute hemmende Wirkung auf das Wachstum von Candida albicans nachgewiesen. Letztendlich bietet sich die Anwendung des Extraktes auch bei Schuppen und einer juckenden Kopfhaut an.
Steckbrief Lärchenextrakt (Taxifolin)
INCI: Dihydroquercetin
CAS-Nummer: 480-18-2
EG-Nr.: 207-543-4
Beschreibung: weißer bis hellgelber Feststoff
Gewinnung: aus dem Holz der Lärche
Schmelzpunkt: 227 Grad Celsius (Zersetzung)
Löslichkeit: in Wasser eher schlecht
Anwendungsgebiete: bei entzündlichen Hauterkrankungen und -problemen (auch bei Akne), gegen Schuppen und juckende Kopfhaut
Lärchenextrakt als innovativer Wirkstoff für Premium-Kosmetik
Mit seinen starken antioxidativen, antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften ist Lärchenextrakt aus dem Holz der Lärche ein hoch effektiver Wirkstoff für exklusive Kosmetik. Wichtig ist, dass die Substanz eine hohe Reinheit vorweist, was mit Verfahren wie der Flüssigkeitschromatographie gut gelingt. Außerdem sollte der Lärchenextrakt nach Möglichkeit frei von Zusätzen sein. Das breite Anwendungsspektrum in Verbindung mit der sehr guten Verträglichkeit (bis jetzt sind keinerlei negative Begleiterscheinungen bekannt!) machen aus Lärchenextrakt einen idealen Wirkstoff für anspruchsvolle Produkte. Bei Bedarf formuliert Cosmacon für Sie gerne exklusive Rezepturen für Ihre Zielgruppe.
Quellen:
Taxifolin as a Promising Ingredient of Cosmetics for Adult Skin.
Micek I, Nawrot J, Seraszek-Jaros A, Jenerowicz D, Schroeder G, Spiżewski T, Suchan A, Pawlaczyk M, Gornowicz-Porowska J.Antioxidants (Basel). 2021 Oct 15;10(10):1625.
Physical and Chemical Stability of Formulations Loaded with Taxifolin Tetra-octanoate.
An HJ, Lee Y, Liu L, Lee S, Lee JD, Yi Y.Chem Pharm Bull (Tokyo). 2019 Sep 1;67(9):985-991
Nawrot J, Budzianowski J, Nowak G, Micek I, Budzianowska A, Gornowicz-Porowska J.Int J Mol Sci. 2021 Apr 23;22(9):4428