Pollenallergie

Pollenallergie

Heuschnupfen Allergie Pollenflug Grün

Pollen bestimmter Bäume, Gräser, Getreidesorten und Kräuter rufen bei den Betroffenen eine laufende oder verstopfte Nase, juckende Augen , juckende Haut und einen ständigen Niesreiz hervor.

Der Pollen oder Blütenstaub wird in den Staubbeutel der Samenpflanzen gebildet. Er besteht aus den Pollenkörnern, den Mikrosporen. Die Pollenkörner sind von einer widerstandsfähigen Zellwand umgeben, die unter anderem aus Sporopollenin besteht.

Pollenkörner dienen dazu, die männlichen Sporen geschützt zu den weiblichen Empfangsorganen zu bringen und so die Bestäubung und in weiterer Folge die Befruchtung zu gewährleisten.

Allergische Reaktionen auf Pflanzenpollen sind in zunehmendem Maße ein Problem.

Allergien und Hypersensitivität können sich, wie folgt, äußern:

  • an den Schleimhäuten (allergische Rhinitis (Heuschnupfen), Mundschleimhautschwellungen, Konjunktivitis (Bindehautentzündung))
  • an den Atemwegen (Asthma bronchiale)
  • an der Haut (atopische Dermatitis (Neurodermitis), Kontaktekzem, Urtikaria)
  • im Gastrointestinaltrakt (Erbrechen, Durchfälle, besonders bei Säuglingen und Kleinkindern)
  • als akuter Notfall (anaphylaktischer Schock).

Allergiker können an einer Krankheitsform leiden, aber auch an Mischformen. Während allergische Symptome an den Schleimhäuten typischerweise eher akut auftreten, können Symptome wie Asthma bronchiale und atopische Dermatitis einen chronischen Verlauf nehmen.

Erste Anzeichen von Pollenallergie können bei Kindern bereits zwischen dem fünften und dem sechsten Lebensjahr auftreten. Heuschnupfen ist für Kinder und deren Eltern eine Plage. Die vom Heuschnupfen geplagten Kinder leiden unter juckenden und tränenden Augen, Schnupfen, Atembeschwerden und Müdigkeit. Weil zudem die Gefahr besteht, dass sich aus dem Heuschnupfen ein Bronchialasthma entwickelt, sind konsequenter Pollenschutz und vorbeugende Maßnahmen sehr wichtig.

Zur Linderung akuter Pollenallergie können Antihistaminika und Kortison eingesetzt werden. Die neuen Heuschnupfenmittel mit einem Antihistaminikum als Wirkstoff wirken sehr zuverlässig und machen, im Gegensatz zu ihren Vorgängern, kaum noch müde. Trotzdem ist bei erwachsenen Personen beim Führen von Fahrzeugen oder beim Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten oder sogar verboten.

Pollenflug kann ferner Neurodermitis auslösen oder verstärken. Allergene aus der Luft können nicht nur Asthma und Heuschnupfen, sondern auch Reaktionen an der Haut auslösen. Untersuchungen mit einem an der Technischen Universität München (Prof. Johannes Ring) entwickelten Test hätten ergeben, dass Pollen von Birken, Hasel, Erlen, Gräsern und Kräutern auf der Haut bestimmter Menschen Ekzeme auslösten – wie z.B. Neurodermitis. Eine Pollenallergie muss nicht zwangsläufig durch das einatmen der Pollen manifestieren, auch durch ständige Hautreizungen durch Pollen wir eine Pollenallergie verstärkt.

Die Belastung durch Gräserpollen kann die Neurodermitis noch verstärken, denn die Gräserpollen lassen Immunglobuline der Klasse E (IgE) im Blut ansteigen. Diese Antikörper sind an fast allen allergischen Reaktionen beteiligt und provozieren Zellen zur Ausschüttung von Stoffen, die dann Entzündungen auslösen. Hier hilft dann nur eine gut formulierte W/O-Emulsion bzw. lipidhaltige O/W-Emulsion, die durch einen Schutzfilm auf der Haut die Gräserpollen fixiert und somit einen Hautkontakt verhindert. Mit solchen Produkten können die Symptome einer Pollenallergie vermindert werden.

Quelle:

Exacerbation of atopic dermatitis on grass pollen exposure in an environmental challenge chamber; J. of Allergy and Clinical Immunology; Juni 2015; T. Werfel et. al.